Aus einer Pressemeldung:
Der Präsident des Zentralkomitees der deutsche Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat eine „Wagenburgmentalität“ innerhalb der katholischen Kirche in Deutschland beklagt. Es würden „wieder Fragen tabuisiert, etwa zur Sexualmoral oder zum kirchlichen Amt“, sagte er der Zeitung „Rheinische Post“ in Düsseldorf. Was er konkret damit meine, führte Glück allerdings nicht aus. Eine „Re-Vitalisierung“ der Kirche könne aber nur durch eine neue Gesprächskultur und weniger Misstrauen erreicht werden. Es müsse die Möglichkeit der kontroversen Debatte geben, ohne dass Geistliche, hauptamtliche Mitarbeiter oder Theologen Sanktionen zu befürchten hätten.
Quelle: kath.net
Offensichtlich hat Alois Glück nicht gemerkt,…
- dass gerade diese Fragen (Sexualmoral und kirchliches Amt) Dauerbrenner sind, wenn in der Öffentlichkeit von der Kirche die Rede ist,
- dass insbesondere Papst Johannes Paul II., aber auch sein Nachfolger Benedikt XVI., sich intensiv dazu geäußert haben und geduldig die Lehre der Kirche darlegte,
- dass der Katechismus der Katholischen Kirche und neuerdings auch der Jugendkatechismus YOUCAT sich einfühlsam und in der Sprache der heutigen Zeit mit diesen Themen beschäftigen.
Dagegen gibt es andere Themen, die offensichtlich für das ZdK selbst tabu zu sein scheinen.
Als das Landgericht Berlin-Tiergarten festlegte, dass die katholische Kirche straffrei als „Kinderficker-Sekte“ bezeichnet werden darf (Aktenzeichen (263b Ds) 224 Js 3745/11 (228/11)), schwieg das ZdK. Eine Äußerung zu dieser Ungeheuerlichkeit ist nirgendwo auf der Homepage des ZdK zu entdecken, mehrfache Nachfragen der Zeitschrift „Der Durchblick“ bei der Pressestelle des ZdK blieben unbeantwortet.
Hier, wo es gilt, die Kirche zu verteidigen, schweigt das ZdK!
Ebensowenig distanziert sich das ZdK von problematischen Äußerungen seiner Mitglieder. Die Politikerin Christa Nickels (als „Einzelpersönlichkeit“ Mitglied der ZdK-Vollversammlung) sagte beim 100-jährigen Bestehen des Seelsorgeamtes des Erzbistums Freiburg:
„Frauenfeindlichkeit ist in unserer Gesellschaft ein Alleinstellungsmerkmal der katholischen Kirche. Und das ist für Frauen zutiefst verletzend und ungerecht.“ Immer mehr Frauen wendeten sich von der Kirche ab, weil sie laut Nickels ihren Ausschluss aus Führungspositionen nicht mehr akzeptieren wollten.
Quelle: gloria.tv